Wie Bäume auf uns wirken
Die Kräfte der Bäume können sehr unterschiedlich sein. In dieser Blogartikelreihe beschreibe ich die Wirkkräfte von verschiedenen Bäumen auf die ich mich im Laufe der Jahre tiefer eingelassen habe. Ich beschreibe wie sie auf mich wirken, wie ich sie wahrnehme. Ich schreibe über ihre Unterschiedlichkeit und jeweiligen spezifischen Eigenschaften. Diese Beschreibungen mögen dich inspirieren und anregen selbst herauszufinden, wie Bäume auf dich wirken und wie du sie wahrnimmst. Meine Worte sind eine Einladung an dich, die Schönheit und die Kräfte der Bäume auch auf dich wirken zu lassen. Dich tiefer auf Bäume einzulassen und ihre feinen Energien zu erfühlen und ihr Wesen kennenzulernen. Sei gewiss jeder Baum dem du dich freundlich näherst, wird sich freuen mit dir in Kontakt zu sein und dir seine Gaben zu offenbaren. Ich beginne diese Reihe zu den Kräften der Bäume mit der
Weißen Rosskastanie
Jetzt im Mai steht die Kastanie in ihrer vollen Pracht. Ihre Blätter haben sich voll entfaltet und ihre Blüten hat sie wie Kerzen aufgestellt die weithin ihre Leuchtkraft verteilen. Die Kastanie ist ein mächtiger Baum und sie verströmt ihre Kraft auf gigantische Art und Weise. Alles an ihr groß, und es ist schon an ihrer äußeren Erscheinung leicht abzulesen, dass sie nicht kleckert, sondern klotzt. Schon im Knospenstadium übertrifft sie alle anderen Bäume. Denn ihre Knospen enthalten diese mehr als Handgroßen Blätter und davon gleich mehrere. Wenn sie sich dann im Frühling langsam hinausschieben sehen sie zunächst tatsächlich aus wie kleine Hände die langsam ihre Finger auffächern: jedes Jahr auf neue ein faszinierendes Schauspiel. Die Blätter entfalten sich dann im Laufe weniger Tage und spannen ihre wachsenden „Finger“ zu immer größer werdenden "Schirmen" auf. Die vielen Blüten erscheinen etwas später in aufgerichteten Rispen. Durch diese Anordnung sehen sie aus wie Kerzen auf einem Lüster.Das verleiht ihr etwas Feierliches, ja sogar Königliches. Wegen ihrer üppigen und majestätisch wirkenden Blütenpracht fällt sie vor allem im Frühling als besondere Schönheit unter den Bäumen auf.
Die Rosskastanie kommt ursprünglich von der Balkanhalbinsel. Dort kommt die Art wild vor. Im 16. Jahrhundert kam sie zuerst durch die Osmanen nach Mitteleuropa, die ihre Pferden mit Kastanien fütterten. Daher auch der Name. Später wurde die Rosskastanie sehr beliebt bei Fürsten und Königen die sie in ihre Parks und Alleen pflanzten.
Sie gehört botanisch gesehen zur Familie der Seifenbaumgewächse. Zu dieser Familie gehören auch die Ahorne. Indes die Esskastanie, die man in der nahen Verwandtschaft vermuten würde, gehört zu den Buchengewächsen.
Wirkung ihrer Energie
Die weiße Rosskastanie ist ein imposanter Baum mit relativ kurzem Stamm. Sie wird bis zu 30 Meter hoch und nimmt mit ihrer ausladenden Krone viel Raum ein. Schau ich nach oben hinein in ihre Krone, erinnert sie an das Innere einer Kathedrale. Dadurch dass ihr Stamm nicht besonders hoch ist, ragen darüber hinweg oft mehrere ihrer dicken Äste in die Höhe. Dadurch entsteht ein besonderer Raum und mir ist als stünde ich in einer hohen Kirche, deren Säulen von der Natur erbaut sind. Ein Gefühl von Demut ereilt mich, mit gleichzeitiger Bewunderung für diesen natürlich gewachsenen, heiligen Raum. Hier wird offensichtlich warum Bäume in früheren Zeiten als Heiligtümer und Wohnstätten der Götter gesehen wurden.
Die Äste von Kastanien erreichen oft einen beträchtlichen Durchmesser. Insgesamt wirkt alles an der Rosskastanie überdimensioniert. Ihre vielen Blüten sind in Rispen angeordnet die wie Kerzen auf
den Blättern thronen. Ihre Blätter mit 5-9 "Finger" überragen nicht selten eine DinA4 Seite.
Umso überraschter bin ich, dass die Ausstrahlung ihrer Energie sehr sanft bei mir ankommt. Es ist eine weiche, sanfte Kraft, die mir entgegenströmt sobald ich mich der Kastanie nähere. Ihre schönen, an Hände erinnernde Blätter wogen weich im Wind auf und ab und scheinen mich einzuladen näher zu kommen. In ihrer Üppigkeit strahlt sie überbordende Fülle aus, die mich einhüllt und gleichzeitig nährt. Ich fühle mich wie von ihr in die Arme gezogen und bemerke wie leicht es ist mich bei ihr einfach fallen zu lassen. Ich werde unmittelbar aufgefüllt mit Kraft, Liebe und noch viel mehr was ich gar nicht so benennen kann, doch es ist offenbar genau das, was ich grade brauche. Die Kastanie scheint meine inneren Akkus ohne viel Aufhebens aufzufüllen, ohne dass ich darum bitte oder mich darum bemühe. Gleichzeitig wirkt sie beruhigend. Es ist als würde sie mich wiegen und besänftigen. Mich halten in ihren großen Armen obwohl ich sie noch gar nicht physisch berührt habe. Ihre Energie erfüllt mich von ganz alleine.
Sie tuned mich wieder ein auf die ursprüngliche Lebensart, die uns allen mit in die Wiege gelegt wurde. Die uns jedoch mit den wachsenden Herausforderungen des Lebens oftmals verloren geht. Bei einer Kastanie kann ich dieses ursprüngliche Sein wieder finden. Ich spüre mich wieder tief verbunden mit dem Leben selbst. Eine Gelassenheit macht sich in mir breit die ich im Alltag manchmal vermisse. Die Kastanie erinnert mich daran, dass das Leben mich reich beschenkt. Dass alles schon da ist was ich brauche für mein Glück. Ich fühle mich dort in ihrer Fülle stehend, gehalten und geborgen. Freude steigt in mir auf.
Die Kastanie erfüllt also mit sanfter Kraft. Es ist weniger ein aufgeladen-werden, als vielmehr genährt zu werden. Eine Nahrung die mich zutiefst erfüllt und zufrieden macht.
Die Kastanie scheint mit Leichtigkeit, Sanftheit und Kraft zu kombinieren.
Im Vergleich zur Eiche die auch viel Kraft geben kann, ist die Kastanie eher sanft und mütterlich während dem die Eiche eine ganz andere Art von Kraft ausstrahlt. Diese ist eher sehr strukturiert, klar, fast schon streng. Über die Eiche werde ich demnächst in einem weiteren Blogartikel im Detail eingehen.
Während dem die Kastanie ihre aufbauende Kraft einfach verströmt und überfliesst von ihrer eigenen Fülle, ist die Eiche eher reservierter. Die Kastanie verschenkt ihre Kraft ganz freigebig. Jeder der daherkommt, bekommt davon, sie gießt ihre Kraft aus wie mit einem Füllhorn, ohne darauf zu achten an wen oder wieviel. Sie hat so reichlich, da weiß sie, dass ihre Kraft nicht versiegen wird bevor alle um sie herum satt sind. Die Eiche hingegen möchte auch Einsatz sehen, sie verlangt auch etwas von uns. Sie möchte sehen, dass wir uns einlassen auf ihre Tiefe. Die Kastanie stellt keine derartigen Forderungen, sie gibt und gibt und gibt, ohne einen Unterschied zu machen, verströmt sie sich einfach und schenkt ihre Fülle, völlig bedingungslos.
Wenn du dich also mal erschöpft oder leer fühlst, oder einsam und verlassen, suche eine Kastanie auf. Schau sie dir an und nehme wahr, wie ihre Form, ihre Blätter, ihre Blüten auf dich wirken. Beobachte wie sie sich im Wind wiegt mit einer geradezu feierlichen Ruhe, die auch Eleganz ausstrahlt. Lasse dich davon einhüllen und öffne dich für ihre Energie, die sie dir so gerne zukommen lässt. Du kannst dich natürlich auch anlehnen an ihren kräftigen Stamm, der auch genauso einladend wirkt. Du wirst merken, dass du dich ganz fallen lassen kannst und wenn du eine Weile verweilst, wirst du dich gestärkt fühlen und aufgefüllt. Probiere es aus und schreibe mir gerne von deiner Wahrnehmung, von deinen Erfahrungen. Vielleicht erlebst du die Kastanie auch ganz anders, auch das interessiert mich sehr. Ich freue mich über deinen Kommentar hier.
Möchtest du gerne tiefer eintauchen in die Welt der Bäume und ihr Wesen kennenlernen, dann komme gerne zu meinem Workshop im Jenischpark
Wir werden uns mit der Natur und der Erde verbinden. Wir suchen verschiedene Bäume und lassen ihre Kräfte auf uns wirken. Lassen uns berühren von ihrer Energie und gehen in Kontakt mit ihrem Wesen.
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Ich freue mich von dir zu hören oder zu lesen!
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