Neulich im Austausch mit einer guten Freundin ging es um das Thema Vertrauen. Es stellte sich für uns eine Gemeinsamkeit heraus. Wir haben zu wenig davon, vor allem dann, wenn es um Menschen geht! Und wenn wir dann doch mal welches in jemanden haben, dann wird es prompt enttäuscht! Womit die alten Erfahrungen, dass es nicht sicher ist zu vertrauen, wieder auf s Neue bestätigt werden. Und die Wunden der Vergangenheit einmal mehr aufgerissen werden und es so weh tut als wären sie nie geheilt.
Fragmentierung versus Verbundenheit
Doch mal abgesehen von unser beider persönlichen Erfahrungen, habe ich den Eindruck, dass es den meisten Menschen in unserer Gesellschaft, keineswegs besser geht. Vertrauen oder gar Urvertrauen ist nicht unbedingt etwas was weit verbreitet ist. Das ist nicht neu, doch seit der Coronapandemie hat unser Vertrauen einen zusätzlichen kollektiven Dämpfer bekommen. Und auch danach (falls es sowas wie ein danach überhaupt gibt), reißen die Schreckensmeldungen nicht mehr ab.
Im Rahmen eines Onlinekongresse zum Thema Verbundenheit und Gesundheit, hörte ich ein Interview mit Sandra Ingermann, einer weltbekannten amerikanischen „Schamanin“. Sie sprach unter anderem darüber was die sogenannte Coronapandemie für die Menschheit bedeutet. Sie bezeichnet diese als eine Art Initiation, in der wir zerstückelt wurden. Bei den Naturvölkern sind Initiationen mit Zerstückelung üblich. Frau Ingermann hat über diese Art der Initiation, mit etwas verklärtem Ton gesprochen, so dass der Eindruck entstand es sei etwas geradezu Erstrebenswertes eine solche Initiation zu erfahren. Dem kann ich mich nicht anschließen, doch der Beschreibung, dass wir eine Art Zerstückelung erlebten, kann ich voll zustimmen: Das ist genau der Zustand in dem wir uns kollektiv und auch individuell befinden. Meiner Ansicht nach begann diese Form der Trennung allerdings schon lange vor Corona.
Welche Auswirkungen hat die Zerstückelung auf unser Vertrauen?
In der Trennung zu leben ist mit Sicherheit eine der größten Herausforderung für ein „Rudeltier“ wie der Mensch letztlich eins ist. Auch wenn uns das seit tausenden von Jahren durch die patriarchalen Strukturen, in denen der Großteil der Erdbevölkerung nun mal lebt, nicht fremd ist, so hat der Riss den die Coronamaßnahmen uns brachte, doch das meiste getoppt was bisher da war. Dieser Riss ging durch alle Schichten, durch Familien, Freundschaften, selbst durch sehr nahe Beziehungen hindurch.
Doch auch in den „tiefsten Coronazeiten“ konnte ich bei mir selber beobachten, dass ich in manchen Momenten Vertrauen hatte, und in manchen nicht.
Auch davor war das bei mir schon so: in den Momenten in denen ich vertraue, kann mich so leicht nichts umhauen. Ich fühle mich dann so, als sei ich wieder angebunden an das „Große Vertrauen“, das berühmte Urvertrauen. Überflüssig zu sagen, dass sich das besonders gut anfühlt, nämlich sicher und geborgen auch dann, wenn die Umstände nicht so rosig sind. Doch genauso unerwartet wie er kam, kann dieser Zustand mitsamt dem Vertrauen wieder vergehen. Diesen Wechsel von tiefstem Vertrauen hin zu mich mutterseelenallein und völlig getrennt fühlen in allen Schattierungen kenne ich gut. Habe ich oft erlebt im Leben, auch gerade in nahen und sogenannten vertrauten Beziehungen. Und oft fragte ich mich, wie kann das nur sein. Wenn ich es doch in einem Moment fühlen kann und im nächsten wieder nicht, ist es denn dann überhaupt Vertrauen? Oder habe ich mich in dem Moment des Vertrauens getäuscht? War ich in dem Moment einer Illusion aufgesessen?
Diese Zeiten in denen ich kein Vertrauen in mir finden kann und mich völlig verbindungslos fühle, manchmal sogar in mitten von vertrauten Menschen, kenne ich seit langem. Sie wiederholten sich oft in meinem Leben. Das Fehlen von Vertrauen war für mich also nicht ausgeprägter in der Coronazeit. Es scheint eher schon immer unterschwellig mitzulaufen, und ist mal mehr mal weniger spürbar.
Und eben weil es für mich ein persönliches Thema ist, das immer wieder auftaucht in allen möglichen Lebenslagen und auch so viele Bereiche des Lebens berührt, habe ich mich schon viel damit beschäftigt. Ich habe diesen Wechsel von vertrauen und wieder enttäuscht werden beobachtet, darüber nachgedacht, es durch gefühlt und alle möglichen Methoden ausprobiert, um es zu transformieren. Auf Dauer hat nichts wirklich geholfen, zumindest nicht so wie ich es mir gewünscht habe, nämlich dass ein Grundgefühl von Vertrauen immer da wäre, dass ich dieses Urvertrauen ständig in mir spüren oder doch zumindest gezielt darauf zurück greifen könnte. Doch so erlebe ich es nicht, selbst wenn ich heute Vertrauen öfter spüren kann als früher, so kann ich dennoch nicht steuern wann und wie häufig ich vertraue.
Die neue Sicht auf meinen "Vertrauensmangel"
Als ich weiter über die Geschichte mit der Zerstückelung nachdachte, dämmerte in mir plötzlich eine neue Sicht über mein Vertrauensthema heran. Gerade in den letzten Jahren hatte sich mir eine subtilere Form der Trennung gezeigt, sowohl innen wie außen. Vielleicht hat es ja doch mit den Coronamaßnahmen zu tun? Genau kann ich es nicht wissen, doch seitdem kam es mir so vor als hätte die Trennung unter einander noch tiefere Schichten erreicht. Den Begriff Zerstückelung hatte ich bis dahin noch nicht damit assoziiert, doch irgendwie erlebte ich die Menschen anders als davor, verschlossener, misstrauischer, abgewandter voneinander. Es war zuweilen so schmerzhaft, dass ich oftmals versuchte mich lieber abzulenken davon, um so eine Art Pufferzone zu schaffen, die es erträglicher machte. Doch auch das funktionierte immer weniger. Denn mich davon abzulenken wurde immer schwieriger und es trifft mich an manchen Tagen mit voller Wucht; die Einsamkeit, der Schmerz, die Trauer um konkrete Verluste oder auch um das verlorene Vertrauen. Manchmal habe ich dazu einen inneren Abstand und bin „nur“ die Beobachterin, dann kann ich die verschiedenen Ebenen der Trennung besser wahrnehmen und kann die Gefühle die sie in mir auslöst, differenzierter betrachten. Manch anderes Mal überwältigt es mich, zu erkennen und zu fühlen und ich möchte lieber ganz woanders sein als in meinem Körper. Warum ist es mal leicht und dann wieder unerträglich?
Warum kann ich die Welt mit ihrer Trennung mal gut annehmen und mal tut es viel zu weh. Was ist an den Tagen anders, wenn ich wie immun dagegen bin, wenn ich die Zersplitterung, genau sehe und wahrnehmen kann, doch sie zieht mich nicht runter, sie springt mir nicht ins Gesicht und sie kann mich nicht in Isolation stürzen. An diesen Tagen bin ich voller Vertrauen ins Leben, einfach so, ohne dass sich irgendwelche Umstände geändert hätten, weder meine persönlichen noch die kollektiven.
Was ist es denn, was den Unterschied macht, habe ich mich selbst immer wieder gefragt. Und dann an einem frühen Morgen, noch im Halbschlaf kam mir der neue Gedanke dazu, die neue Sichtweise:
Die Auswirkung der Zerstückelung auf unser Erleben
Wenn wir zerstückelt wurden vom Leben, wie könnten wir dann eine ganzheitliche Sicht darauf haben? Wenn unser Körper in viele Teile zerrissen wurde und unsere Finger in alle Himmelsrichtungen verteilt sind, unsere Eingeweide vielleicht in den Tiefen eines Ozeans versenkt und unser Kopf in der Wüste schmort, wie könnten wir da ein ganzes Bild bekommen, vom Leben, vom Universum oder gar von uns selbst?
Es war mir plötzlich klar geworden, dass es gar nicht verwunderlich ist, wenn wir doch zerstückelt sind, dass wir dann auch nicht vertrauen können. Es ist ein zu grausamer, qualvoller Zustand. Ein Zustand der viel zu schmerzhaft ist, um darin leicht ins Vertrauen zu finden. Wie könnten wir im „großen Vertrauen“, dem Urvertrauen auf Dauer verweilen, wenn wir doch als Menschheit schon seit Jahrtausenden zerrissen sind und diese Zerstückelung immer wieder aufs Neue durchleben? Und selbst wenn sie in gewisser Weise vielleicht subtiler und damit schwieriger wahrnehmbar geworden ist, so scheint mir, bohrt sie tiefer denn je in uns hinein, sowohl gesellschaftlich als auch individuell.
Ist es da nicht eher ein Wunder, dass wir doch immer wieder Momente des Vertrauens durchleben? Ich würde sagen: eindeutiges Ja!
Ja, das ist das Wunder: dass wir doch noch, zumindest ab und an, Vertrauen fühlen können!
Und dann konnte ich mich plötzlich freuen über all diese Momente in denen ich in meinem Leben vertrauen konnte, all diese Momente ob kurz oder länger andauernd, sie kamen mir wieder in den Sinn und ich kann sie nun mit anderen Augen betrachten. Ich denk nicht mehr, dass es Illusionen waren oder ich mich hab täuschen oder blenden lassen. Es war nicht mehr wichtig, denn ich erinnere mich an sie und stelle fest, es waren die schönsten Momente meines Lebens. Ich war so herzoffen und voller Liebe und fühlte mich so verbunden, dass ich mir nicht vorstellen konnte, dass es jemals wieder anders werden könnte.
Es waren Momente in denen ich in einer tiefen vertrauensvollen Verbindung war mit mir selbst und mit anderen Menschen gleichzeitig! Es waren Momente in denen ich mich selbst gleichermaßen spüren konnte und im Kontakt war. Mal in der Intimität einer Liebesbeziehung, mal auch „nur“ in einem Gespräch mit jemand Unbekannten. Mal war es ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe oder das Gefühl von jemanden wirklich gehört oder gesehen und angenommen zu sein. Manche von diesen Erfahrungen dauerten wirklich nur einen Moment, andere dauerten Stunden, Tage oder gar Wochen.
Doch dann wie immer im Leben, wurde es wieder anders, meistens viel zu schnell und ich war wieder zurück in der Fragmentierung. Und hier war es mir wiederum nicht mehr möglich das ganze Universum zu umarmen, denn ich war mit meinem Bewusstsein, wie in einem meiner kleinen Finger gelandet. Dort fühlte es sich extrem eng an und ich fühlte mich hilflos und gefangen.
Hatte ich mich verändert oder das außen? Schwer zu sagen, eins jedoch war klar; ich war wieder zurück im Reich der Trennung! Da wo sich unser Bewusstsein im Alltag so oft aufhält, wenn auch nicht immer in so extrem engen Zuständen wie „kleiner Finger“, so doch oft genug wie gefangen in einem Teil unserer Existenz und unverbunden mit dem Rest der Welt. In den meisten Fällen, hab ich den Wechsel irgendwie verpasst, wusste nicht wie ich überhaupt rausgefallen bin aus der Verbundenheit, noch wann genau. Im Laufe der Zeit, und wie die Erfahrungen von tiefer Verbundenheit und wieder rausfallen sich wiederholend in meinem Leben häuften, sind mir manche Parallelen aufgefallen. Zum Beispiel hatte es häufig mit Menschen zu tun, meistens mit den gleichen die mir zuvor das Vertrauen ermöglichten. Sie tun oder lassen etwas, was mich bedroht, oder zumindest etwas in mir auslöst was meinem Körper „Gefahr“ signalisiert und Schwups wird ein Cocktail von Stresshormonen in mir frei, mein Nervensystem läutet Alarm, alles in mir zieht sich zusammen, die Weichen werden auf Kampf oder Flucht gestellt, doch oft genug auch übergangslos auf Erstarrung, weil die beiden ersten unmöglich sind.
Nein, ich möchte hier nicht näher auf Traumatisierung und ihre Folgen eingehen, da schreiben schon genug Leute darüber, ich möchte eher nur darauf hinweisen wie schnell es gehen kann, dass wir vom Vertrauen in den Stress rutschen und es ist egal von wo die Auslöser kommen. Es können Menschen sein, die etwas zu uns sagen, es können Situationen sein, die in uns Angst auslösen, es kann ein schäbiger Gedanke sein über uns selbst. Oft fällt es uns nicht mal bewusst auf, und wir merken den Unterschied erst später, ohne so genau sagen zu können warum wir rausgefallen sind aus dem Vertrauen.
Keine Tipps!
Ich möchte hier keine Tipps geben wie du diese Triggerpunkte vermeiden oder die Angst loslassen könntest. Ich möchte hier vielmehr die Augen dafür öffnen, dass wir in einer Welt der Trennung leben und dass es uns deswegen oft so erscheint, als seien wir sehr allein und unverbunden. Und auf einer bestimmten Ebene ist das auch so. Eben auf Grund der oben beschriebenen Zerstückelung.
Und parallel dazu, gibt es diese kostbaren Momente in denen ich (und du hoffentlich auch …?) Verbindung erleben. Momente in denen wir das Vertrauen spüren können und sei es auch nur für einen kurzen Moment.
Beim Schreiben dieses Blogartikels dämmert mir wieder etwas, was ich früher auch schon mal gewusst habe, doch dann wieder vergessen habe. Die Menschen in den oben beschriebenen Situationen in denen ich mich über das übliche Maß verbunden fühlte, in denen ich mich geliebt fühlte und selber voller Liebe war, dienten mir als Türöffner. Sie waren die Türöffner zum Vertrauen in mir. Mein Urvertrauen wurde mir wieder zugänglich, dadurch dass ich in diesem Moment so tief vertrauen konnte, mich so weit öffnen konnte, öffnete sich auch die Tür in mir zum „großen Vertrauen“. Es ist so als wäre diese Tür irgendwann in unserem Leben zugegangen, meistens zu einem Zeitpunkt als wir noch zu klein waren um mit dem Schmerz der dazu geführt hat, umzugehen. Wir waren zu klein um die Gefühle die damit einhergingen zu bewältigen und da war in dem entscheidenden Moment niemand der uns dabei unterstützen konnte. So haben wir damals die Entscheidung getroffen, die Tür zuzumachen, wobei das eher keine bewusste Entscheidung war, sondern wohl sowas wie ein Reflex der zum Überlebensschutz ausgelöst wird.
Nun in einer Situation in der wir tiefe Verbundenheit erleben, sei es durch einen Menschen, ein göttliches Wesen, oder sei es in der Natur, in so einer Situation wird diese Tür wieder geöffnet. Bei mir waren es meistens Menschen die diese Verbundenheit in mir auslösten und als Folge öffnete sich unmittelbar die Tür in den Raum des Vertrauens. Das Vertrauen an sich war die ganze Zeit da, nur ich hatte kein Zugang, weil die Tür war zu und ich hatte vergessen wie es geht sie zu öffnen, mehr noch, ich hatte sogar vergessen, dass es eine Tür gibt zum Vertrauen gibt. Ich war so früh in dieser Welt der Trennung gelandet, dass ich keine Ahnung hatte wie ich dort gelandet war, noch wie ich wieder raus kommen konnte. Ich denk mal den meisten von uns geht es so.
Und inzwischen, wenn ich zurück blicke, auf alle diese kostbaren Momente in denn die Tür zum Raum des Vertrauens wieder auf ging in mir, steigt Dankbarkeit auf und Freude. Und mir wird klar, dass ich all diese Wiederholungen brauchte, die verschiedenen Menschen und Situationen die immer nochmal diese Tür öffneten und immer wieder fiel sie auch zack! wieder plötzlich zu. Jetzt erst wird mir klar warum meine Seele oder ich mir so hartnäckig immer wieder diese Situationen schaffte. Weil je öfter sich die Tür öffnete und wieder schloss und erneut öffnete, desto nachhaltiger blieb die Erinnerung in mir, dass es diese Tür gibt, dass es auch diesen Raum des Vertrauens gibt, dass er in mir ist und nicht irgendwo im Außen und überhaupt die Erinnerung daran dass es eine Tür gibt… auch wenn ich sie tatsächlich die meiste Zeit alleine nicht finden konnte und schon gar nicht in der Lage war sie aus eigener Kraft zu öffnen, so halfen mir die Erinnerungen an die Zeiten in denen die Tür zu meinem Raum des Vertrauens offen war. Diese Erinnerungen trugen dazu bei, dass ich diesen Raum nicht völlig vergaß. Sie haben mir die leise Zuversicht gegeben, dass ich eines Tages wieder in eine Situation käme, in der die Tür sich wieder öffnet.
Darum möchte ich dich ermutigen auch diese Momente zu sammeln, sie aufzuheben und in ein Schatzkästchen zu tun. Denn es kommen vermutlich immer mal wieder Zeiten in denen wir vergessen wo die Tür zum Vertrauensraum ist oder selbst wenn wir noch wissen wo sie ist, können wir sie manchmal nicht alleine öffnen.
Achtung jetzt kommt doch noch ein Tipp 😉
Wenn es dir also so geht wie mir und du dich immer mal ohne Vertrauen wieder findest, dich einsam fühlst oder getrennt von allen anderen, verlassen von „Gott und der Welt“ oder mutterseelenallein, dann empfehle ich dir, lege dir ein Schatzkästchen für deine Vertrauensmomente zu. Ein Schatzkästchen in dem du deine Erinnerungen sammelst, die Momente in denen du den Zugang zum Vertrauen hattest. Dann kannst du dich, wann immer du magst, daran erfreuen. Je öfter du dieses Schatzkästchen öffnest und dich erinnerst, dass auch du schon dieses Vertrauen, mal gespürt hast, selbst wenn es nur für einen kurzen Moment war, so hast du doch mit diesem kleinen Moment Vertrauen, auch einen Geschmack bekommen von dem großen Vertrauen, von dem was man Urvertrauen nennt.
Als Babys hatten wir alle dieses Urvertrauen, irgendwann, bei manchen schon ganz früh, bei anderen später, wurde dieses Vertrauen verletzt. Weil die Zerstückelung beginnt schon bei der Geburt… oder sogar schon in der Schwangerschaft. Bei manchen fühlt es sich nur wie eine kleine Delle an oder wie ein Kratzer, bei anderen wie ein tiefer Riss oder ein Krater der ganzen Gebiete zerstört hat.
Das Schatzkästchen des Vertrauens
Doch selbst wenn du noch nie auch nur den kleinsten Zipfel vom Vertrauen in deinem Bewusstsein erlebt hast, dann achte beim nächsten Mal darauf, wenn du einem Menschen den du magst, in einem einzigen, vielleicht selbst nur kurzen Moment vertraust, lass es meinetwegen eine Situation sein, in der es um nicht so viel geht, doch du vertraust, zumindest ein bisschen. Vielleicht auch in dem du deine Freude zeigst, wenn du dich freust, ganz egal wo du bist. Und vielleicht spürst du dann neben der Freude oder in einem ehrlichen vertrauensvollen Beisammensein, auch das große Vertrauen und sei es nur für einen Moment. Pflücke diesen Moment, heb ihn auf wie ein buntes Blatt im Herbst was im nächsten Moment schon vom Baum fällt. Lege es in dein Schatzkästchen und sieh es dir dann und wann an.
Vor allem an kahlen, kalten Wintertagen tut es gut sich daran zu erinnern, dass es noch andere Jahreszeiten gibt im Leben, uns zu erinnern, dass im Frühling neue Blätter wachsen werden in zartem grün und sie werden wieder heranreifen und satt grün im Sommer unsere Bäume füllen. Und so kann es auch in unserem Leben sein, das Vertrauen kann neu wachsen, wie Blätter an unserem Lebensbaum.
Doch auch wenn es grade nicht wächst, weil es in deinem Leben nicht genug Wärme gibt, nicht genug Sonne die dein Vertrauen erstrahlen lässt. Dann sammele die kleinen Momente, in denen du vertraust, sei achtsam und schau dich um in deinem Alltag denn da sind sie diese kostbaren Momente, manchmal winzig klein und so kurz, dass du sie leicht verpassen könntest.
Und wenn du dann solch einen Moment des Vertrauens einfangen kannst, halte inne und genieße und atme es tief ein in dein Herz,
denn dort ist dein Vertrauens-Schatzkästchen!
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