... und wie es zu Seelenverlusten kommt.
Wir leben oft in der Annahme, dass unsere Seele selbstverständlich im Körper sei, weil wir gelernt haben, dass wenn die Seele raus geht aus dem Körper, dass wir dann sterben. Und es stimmt: wenn die Seele vollständig den Körper verlässt, dann stirbt dieser. Dennoch ist es andersrum, nicht immer der Fall, dass die Seele unseren Körper vollständig bewohnt, solange wir leben. Was ich hiermit sagen möchte: es ist nicht so ein "entweder oder", sondern es gibt viele unterschiedliche Füllzustände von Seele im Körper.
Der ideale Zustand
Der Ideal-Zustand ist, wenn unser Körper ganz erfüllt ist, von unserer Seele, also keine Seelenanteile fehlen, dann sind wir voll in unserer Kraft und Mitte. Wir sind dann energetisch und auch emotional in der Lage genauso zu leben, dass unsere Seele ihr volles Potential, also ihren Seelentraum (auch Seelenplan genannt) auf der Erde verwirklichen kann.
Dazwischen gibt es viele Abstufungen von viel Seele im Körper bis hin zu ganz wenig. Zudem ist es nicht so statisch und festgelegt, wie es sich auf den ersten Blick anhört. Denn je nach Lebenslage, den äußeren Umständen, ob wir mehr Zeit zum Entspannen haben oder herausfordernde Zeiten erleben, befindet sich mehr oder weniger Seelenenergie in unserem Körper. Da die Seele bei Stress dazu neigt sich aus dem Körper zurück zu ziehen kann es sein, dass je nach Situation unser Körper mehr oder weniger seelenerfüllt ist. Das kann auch unbewusster Stress sein, zum Beispiel Situationen oder Menschen die in uns etwas berühren was in früheren Zeiten mit Schmerz oder Gefahr verbunden war. Das kann schon im Innern einen „Alarm“ auslösen, den wir nicht unbedingt bewusst mitbekommen. Plötzlich sind unsere Hände kalt und wir sind innerlich angespannt. Häufig merken wir es erst später oder gar nicht. Denn wir haben unsere unbewussten, automatisierten Reaktionsmuster die anspringen, und uns in der Situation versuchen zu schützen. Das sind alte Überlebensmuster die wir schon solange haben , dass sie uns normal erscheinen. In diesem Überlebensmodus jedoch hat unsere Seele schon auf Sparflamme geschaltet und hat sich zu einem größeren Teil heraus gezogen aus dem Körper. Später, dann wenn wir wieder in einem für uns sicheren Setting sind, spüren wir uns vielleicht erschöpft oder leer und wissen nicht genau warum. In solchen mehr oder weniger alltäglichen Situationen, geht dieser Teil der Seele der aus dem Körper geht, nicht so weit weg, sondern bleibt noch im Energiefeld oder in der Nähe. Dennoch sind wir dann ungeerdet und unverbunden mit uns selbst. Es gibt um deutschen die passenden Redewendungen für diesen Zustand: durch den Wind sein oder neben der Spur sein. Und so fühlen wir uns dann auch, eben weil der Körper nicht wirklich gefüllt ist mit unserer Seelenenergie. Soviel zu den relativ verbreiteten Seelenschwankungen, die wir alle kennen und mit denen wir mehr oder weniger gut zurechtkommen.
Nun möchte ich hier noch näher auf die primären und eindeutigen Seelenverluste eingehen, mit denen es sich gar nicht gut leben lässt. In den nächsten Abschnitten beschreibe ich mögliche Ursachen und wie sich so ein Seelenverlust ausdrücken kann.
Die Anpassung der Seele an ein Erdenleben
Wenn du dir ein Neugeborenes anschaust, siehst du noch dieses grenzenlose Vertrauen, die absolute Hingabe an das Leben. Es ist nicht so, dass dem Kind alles gefällt und es den ganzen Tag wunschlos glücklich ist, doch es ist noch so sehr mit sich selbst und mit seiner Seele verbunden, dass es sich selbst als selbstverständlich und verbunden mit allem erlebt. Das heißt es hinterfragt nicht sein Da-Sein in der Welt oder seine Gefühle. Es erlebt sich auch noch nicht als getrennt von anderen. Doch diese beiden wichtigen Aspekte für ein entspanntes und glückliches Leben können sich schnell verändern. Und oft geschieht diese Änderung schon sehr früh im Leben, manchmal auch erst später.
Die Seele ist ein empfindsames, um nicht zu sagen hochsensibles Wesen. Mit ihren feinstofflichen Energie-Körpern verbindet sie sich allmählich immer tiefer mit dem physischen Körper während der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit. In dieser Zeit ist die Verbindung noch fein und anfällig. Babys und kleine Kinder sind noch sehr verbunden mit den geistigen, feinstofflichen Welten und ihre Seele ist noch sehr viel mehr dort unterwegs, weil sie sich erst langsam an das Erdenleben in einem physischen Körper gewöhnen und anpassen muss. Auch das ist ein Grund warum Säuglinge & Kleinkinder viel mehr schlafen als Erwachsene.
Die Seele bringt unsere Begabungen mit
Die Seele bringt alle Fähigkeiten mit, die sie für dieses Leben auf der Erde braucht. Dazu gehören auch solche Fähigkeiten wie Telepathie, die Ausdehnung des Bewusstseins, verschiedene Welten gleichzeitig wahrnehmen usw. Dabei kommt es natürlich leicht zur Reizüberflutung, denn es bedeutet auch dass das Kind sehr viel mehr wahrnimmt als Erwachsene, die vielmehr Filter haben in ihrer Wahrnehmung. Ein Kind kann noch Gedanken lesen, auch wenn es das noch nicht wirklich mit dem Verstand erklären kann, so merkt ein Baby sofort ob jemand ihm wohlgesonnen ist oder nicht, ob jemand das was er sagt wirklich meint oder ob es Doppel-Botschaften sind. Es spürt ob es echte Zuwendung bekommt, oder die Bezugspersonen es aus Pflichtgefühl oder egoistischen Motiven heraus versorgen. Und all diese Erfahrungen spielen wichtige Rollen, sowohl in der Prägung des Kindes jedoch darüber hinaus haben sie auch eine Bedeutung für die Seele in genau dieser Erden- Inkarnation.
Ursachen von Seelenverlusten
Wenn das Kind in einem Umfeld aufwächst, in dem es nicht wirklich willkommen ist, aus welchen Gründen auch immer oder in der die Seele keine Möglichkeit hat sich frei zu entfalten, zum Beispiel weil dafür in einem sehr funktionalen Alltag kein Platz ist, oder die Interessen des Kindes den Eltern nicht gefallen, dann beginnt die Seele sich zurück zu ziehen. Das kann ein langsamer Prozess sein oder falls es sehr einschneidende Erlebnisse sind, dann verabschieden sich Seelenanteile auch plötzlich, von einem Moment zum anderen.
In den meisten Fällen kommt es zu gravierenden Seelenverlusten, wenn das Baby, das Kind oder eben später auch der Erwachsene im Laufe seines Lebens traumatische Erfahrungen macht. Das heißt Erfahrungen die überfordernd und überwältigend sind, so dass sich dann in diesen sehr schmerzhaften Momenten, Anteile der Seele aus dem Körper verabschieden und weit weg gehen. Also nicht mehr im Energiefeld sind, sondern sich in sogenannte Seelenebenen, "höhere" Sphären zurück ziehen und auf bessere Zeiten "warten".
Solche Erfahrungen können sehr eindrücklich sein, wie ein Unfall oder Missbrauch, oder Verwahrlosung. Es kann auch eine andere Art von „Gewalt“ sein, in der die Gesundheit oder das physische Leben bedroht sind. Jedoch auch bei emotional oder mental schlimmen Verletzungen, wie Liebesentzug oder Abwertung, flüchtet die Seele aus dem Körper. Sie möchte sich selber und ihre Fähigkeiten in Sicherheit bringen und verlässt dazu in Anteilen den Körper und rettet sich in andere Wirklichkeitsebenen.
Nicht immer erinnern wir uns an die Ursachen
Wenn du zu denen gehörst die sich schon mit dem Thema Seelenverlust beschäftigt haben, hast du dich vielleicht gefragt wieso auch du, Symptome von Seelenverlust hast und dich an gar kein einschneidendes Erlebnis wie ein Unfall oder etwas schockierendes wie Missbrauch oder Gewalt erinnern kannst.
Erstens kann es sein, dass du das Erlebnis als solches verdrängt hast um zu überleben, das gibt es häufiger als man denkt. Manchmal tauchen die Erinnerungen an ein Trauma erst spät auf oder im Lauf einer Therapie.
Oder es kann sein, dass es sich um ein Entwicklungstrauma handelt. Das ist etwas sehr verbreitetes, was jedoch häufig zunächst nicht als Traumatisierung erkannt wird. Entwicklungstrauma bedeutet, dass die Bedürfnisse in der Kindheit nicht erfüllt wurden, dadurch kann die Entwicklung nicht optimal ablaufen. Es ist dann nicht so dass es ein herausragendes Ereignis gibt von dem du sagen kannst, das war sehr verletzend/traumatisch für dich. Sondern eher wiederholte Situationen in denen du dich nicht gesehen, nicht geliebt, nicht verstanden fühltest und daraus geschlossen hast, du seiest nicht wichtig oder nicht liebenswert. Als Kind beziehen wir alles auf uns selbst. Wenn wir nicht optimal versorgt werden, sei es körperlich oder emotional, so beziehen wir das alles auf uns selbst. Wir können als Kind nicht unsere Eltern oder deren Verhalten in Frage stellen, da unser Überleben von diesen abhängt. Also, suchen wir den Fehler bei uns selbst, und entwickeln entsprechende Glaubenssätze und Muster um überleben zu können. Und das ist zunächst gut so denn es sichert unser Überleben. Später wenn wir erwachsen sind, uns weiter entwickeln wollen dann können diese unbewussten Überzeugungen jedoch hinderlich werden. Da sie unbewusst in uns weiter wirken und wir die Welt immer noch mit den augen des verletzten Kindes sehen, erschaffen wir immer wieder ähnliche Szenarien in unsererem Leben. Vielleicht kennst du das auch aus deinem Leben. Du landest immer wieder in unerfüllten Beziehungen, obwohl es zunächst so vielversprechend anfängt. Oder du hast ständig zu wenig Geld obwohl du viel arbeitest. Es sind diese Situationen die sich in immer ähnlichen Variationen wiederholen und dich verzweifelen lassen, weil du dir so viel Mühe gibst es doch diesmal anders zu machen. Hier ist es hilfreich sich Hilfe zu holen um diese unbewussten Muster ins Bewusstsein zu holen.
Das ist der erste Schritt zu einer nachhaltigen Veränderung.
Auch ein zu funktional ausgerichtetes Leben kann die Seele verscheuchen
Das sogenannte normale Leben, was wir in dieser Gesellschaft lernen zu leben, ist für die Seele wie ein Korsett. Es lässt ihr keinen Platz zur Ausdehnung und zur Entfaltung. Ein Leben in dem es überwiegend um Leistung und Funktionieren geht, ist für die Seele viel zu eng und zu unlebendig. Wenn es uns als Kind so vorgelebt wird, haben wir meist nicht die Möglichkeit uns dagegen zu wehren. Wenn alle um uns herum es so machen, denken wir eher wir selbst seien falsch. Es ist dann so wie im Märchen: „ das hässliche Entlein.“ Wir bemühen uns eine Ente zu sein obwohl wir ein Schwan sind und wundern uns warum es uns nicht gelingt so zu sein wie die anderen Enten.
In solchen Lebenszeiten schleichen sich Seelenanteile eher unauffällig davon. Wenn wir als Kind nicht gesehen werden als das was wir sind: ein einmaliges sehr feinfühliges Wesen, was nicht in eine Schablone gepackt werden möchte. Wenn dies nicht erkannt wurden und wir nicht das bekommen haben was wir wirklich brauchten, sondern eher das was zu der Zeit als gut erachtet wurde, kann auch Schaden geschehen. Das ist den Eltern oder Bezugspersonen häufig nicht mal bewusst und sie meinen es gut, oder können es vielleicht auch nicht anders, weil sie selbst es auch so gelernt haben.
Wie macht es sich denn nun bemerkbar, wenn größere Seelenanteile über längere Zeit fehlen und sich aus dem Körper zurückgezogen haben?
Symptome von Seelenverlusten
Seelenverluste können folgende Symptome zeigen
-
Depressive Stiummungen bis hin zu ausgewachsenen Depressionen
-
Sinnlosigkeit
- Antriebslosigkeit.
- Zu wenig Mut und Kraft die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen, sich dafür einzusetzen.
- Helfersyndrom. Das ist oft ein verstecktes "sich nicht um sich selbst kümmern". Lieber sich für andere einsetzen und sich um deren Bedürfnisse kümmern, damit ich nicht merke was ich eigentlich in der Tiefe selber möchte. Das Helfersyndrom wird in unsrere Gesellschaft auch sehr hoch gelobt und gleichzeitig wenig gewertschätzt. Gefühl von „sich nicht ganz fühlen“, „nicht ganz da sein“.
- Unerklärliche Ängste, also Ängste die erstmal keinen äusseren Anlass haben zum Beispiel übertriebene Verlustängste
- Süchte und Suchtverhalten
Fremdbesetzung
Oft geht Seelenverlust auch mit Fremdbesetzung einher, dann ist es so dass der Mensch die Bedürfnisse und Erwartungen von anderen für seine eigenen hält. Zum Beispiel einen Beruf ergreifen, weil der Vater das schon tun wollte, es aber auf Grund seiner Umstände nicht konnte. Oft ist so etwas nicht mal ausgesprochen, sondern unbewusst.
Bei Gewalterfahrungen kann es zu einer Identifizierung mit dem Täter kommen. Es ist ein Überlebensmuster um nicht ganz in der Ohnmacht zu versinken, sondern teilzuhaben an der Macht des Täters. Die Seelenenergie des Täters wird im Körper der/des Missbrauchten angenommen. Das sind meistens unbewusste Prozesse und genauso unbewusst wird die Gewalt dann auch weitergegeben, an die eigenen Kinder, an Schwächere Menschen oder auch gegen sich selbst gerichtet.
Menschen mit starker Fremdbesetzung gelingt es häufig nicht ein eigenständiges Leben zu führen, weil sie nicht wissen was ihnen wichtig ist. Sie leben dann für andere, für die Kinder, für den Partner usw. Vor allem bei Missbrauch und Gewalterfahrungen ist es meistens so dass der Seelenverlust mit Fremdbesetzung einhergeht. Das heißt durch das Rausgehen der Seele aus dem Körper entsteht energetisch eine Leere, diese wird dann mit der Energie des Täters gefüllt. Dadurch entsteht eine energetisch sehr starke Verbindung von Opfer und Täter. Das ist auch der Grund warum Opfer von Gewalt oftmals schwer raus kommen aus Beziehungen in denen sie diese Gewalt wiederholt erfahren.
Zum einen, weil das Überlebensmuster sehr stark daran hängt und zusätzlich die Energie des Täters wie ein unsichtbares Gummiband wirken kann und immer wieder dorthin zurückzieht, auch dann, wenn sich das Opfer schon befreit hat. Deswegen ist wichtig genau zu differenzieren, welche Energie ist die der eigenen Seele und welches sind die Fremdanteile.
Seelenverlust kann sich auch überwiegend körperlich zeigen
zum Beispiel in
- in gesundheitlichen Problemen
- als chronische körperliche Schwäche. Es ist dann einfach zu wenig Kraft/Energie im Körper um glücklich zu sein
- eine schwache Konstitution, bedeutet auch ein schwaches Immunsystem. Die Abgrenzung gegenüber äusseren Einflüsse, ist herunter gesetzt.
- ständiger hoher Muskeltonus, Erstarrung
- Fluchtimpulse
- Sucht als Mittel zur Flucht aus dem Körper, auch um den Schmerz nicht zu fühlen, oder die Leere zu kompensieren
Letzten Endes dienen uns alle diese Symptome dazu, aufmerksam zu werden auf noch unbewusste Seelenverletzungen.
Denn die meisten Verletzungen der Kindheit sind auch ein Versuch der Seele auf noch ältere Traumatas aus vergangenen Leben
aufmerksam zu machen.
Kennst du selbst solche oder ähnliche Zustände oder Symptome ? Möchtest du deine Seele wieder mehr im Körper spüren ?
Bist du bereit für eine Veränderung?
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Falls du das Gefühl hast deine Seele ist nicht genug im Körper und du eine Seelenrückholung oder Befreiung von Fremdenergien brauchst, melde dich gerne per E-Mail oder über das Kontaktformular
Vielleicht hast du auch schon eine solche Veränderung erlebt und weißt wie es sich anfühlt wenn Seelenanteile zurück kehren in deinen Körper?
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